Thursday 22 March 2007

ich bin ein objekt - ein vorführobjekt

die deutschlehrerin von jessi hat mich in den unterricht eingeladen. anlaß genug, mal ein bisschen über die education in australia zu recherchieren...


grundsätzlich muss für kinderbetreuung, kindergarten und schule bezahlt werden. es gibt viele private schulen, preislich vergleichbar mit meiner hochschule. an allen schulen werden uniformen getragen - manchmal sehr niedlich, manchmal sehr grausam. aber die grundsätzliche idee dahinter ist, dass es keine bürgerlichen unterschiede geben soll (markengeilheit, etc.).
außerdem sind alle schulen ganztags, das heiß etwa, von acht uhr morgens bis mindestens drei uhr nachmittags.
die ersten sechs jahre gehen die kids hier in die primary school. das schuljahr ist in trisemester eingeteilt. hauptfächer sind englisch und mathe. dazu kommen in den trisemestern abwechselnd musik, geschichte, biologie, sozialkunde, geografie, musik, sport und kunst.
die noten sind, wie in deutschland sechsstufig, allerdings nicht von eins bis sechs, sondern von a-f. bei uns fliegt man mit zwei fünfen durch, hier ist es anscheinend etwas lockerer....
nach der primary school geht es in die highschool, siebte bis zwölfte klasse. in der siebte klasse haben alle die gleichen fächer (wie in primary school), danach können alle fächer - außer mathe und englisch, da hauptfächer, selbst ausgesucht werden.
extemporalen (unangekündigte prüfungen) und mündliche abfrage ist hier unbekannt. es werden aber kleine tests geschrieben und große meist am ende des schuljahres.
ab der zehnte klasse kann man von der schule gehen und eine ausbildung machen. entweder man bekommt einfach irgendwo einen job oder man besucht terms, vergleichbar mit berufsschule.
wer bis zur zwölften durchhält, kann danach auf die universität, ist aber vom notendurchschnitt abhängig, ob man ein fach studieren kann. jessi möchte zum beispiel gerne hebamme werden - dass kann man aber nur richtig lernen, wenn man studiert, da es in australien anscheinend kein richtiges ausbildungssystem gibt...



so, das war mal so grob das system.
in jessi´s deutschklasse sind zwölf schüler. neben ihr gibt es nur eine, die einen deutschen familären background hat. alle anderen machen es freiwillig, also haben das fach gewählt. die prüfungen sind einfache aufsätze.
die nationalitäten an der schule sind buntgemischt. der großteil ist aber asiatisch. anscheinend ist es schwer, diese mischung zusammenzuhalten, denn die asiatischen schüler bewegen sich in ihren eigenen gruppen und lassen kaum jemand anders-nationalen an sich heran.

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