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Monday, 23 April 2007

partymarathon die zweite

samstag, samstag...
was hab ich da nochmal gemacht?
ah, party und bier - welche frage.
nachdem ich von deutschland und den trinkfesten maedels (und noch mehr :o)) dort geschwaermt habe, sollte ich es beweisen.
start um 9pm at federations square, quer durch die brunswick str (die heisst wirklich so), ueber zur bourke str.
vorher gut gegessen und viel wasser getrunken. und immer nur bei einer sorte bier geblieben: carlton draught. auch gut. frau weiss ja, was zu tun ist.
das tolle daran, hier local leute zu kennen, ist, man kommt in clubs, die sich irgendwo im hinterhof verstecken und wunderschoen sind.
mitternacht in "the deck". der club ist zum grossen teil open air, hoch oben auf dem dach eines alten hochhauses. der andere teil ist ueberdacht. dort feiert eine geschlossene gesellschaft. mit bunten masken im gesicht und aufgebrezelt bis zum geht-nicht-mehr tanzen sie unter wackelnden kronleuchtern zu stampfenden beats.
stehe draussen, rauche, drinke mein bier. es regnet. das stoert aber keinen. regen ist gut, ist noetig. bin ziemlich durchgeweicht. aber die luft ist warm. habe einen wunderschoenen blick auf den yarra river, der durch melbourn fliesst. blicke zur skyline. ein grosses pinkes luftballonherz steigt aus einer strasse empor und fliegt in den himmel.
zwei uhr morgens, drei bars spaeter. crown casino. sind alle ziemlich angeheitert. werde ueber meine bisexuellen neigungen ausgefragt. werde rot.
sieg um irgendwann mal drei uhr morgens. beweis erbracht, bin trinkfest (ach neeee).
suche nach dem nightliner. auf dem weg dorthin erinnere ich mich ganz unwohl an die stuttgarter nightliner. na hoffentlich... blicke zur seite. eine frau in schwarz, mit roten schuhen und grossen roten hut steht allein unter einer laterne. ein bild wie gemalt. wo ist meine kamera?!
wache auf im nightliner. der fahrer tritt aufs gas wie eine gesengte sau, ignoriert rote ampeln und vorfahrten. kralle mich etwas verzweifelt in meinen sitz. selten so froh gewesen, aus einem bus aussteigen zu koennen.

Thursday, 22 March 2007

ich bin hier

gestern habe ich zwei meiner drei praktikumsstellen besucht: acmi und sbs. ich muss einfach nur vom bahnhof über die strasse laufen und bin schon da. witzigerweise sind beide im selben gebäude am federations square. ich wußte zwar, dass alle meine arbeitsplätze in der innenstadt sind, aber dass sie sooo nah zusammen sind, nicht - wie praktisch. meinen dritten praktikumsstelle, herald sun, sieht man vom federation square sogar aus auch.
die letzten zwei wochen habe ich mich immer noch etwas wie in watte gepackt gefühlt: war ständig unterwegs, hier eine besichtigung, da ein ausflug... aber ich hatte nie genug zeit, um mir wirklick bewußt zu werden, dass ich jetzt wirklich angekommen bin (mensch mädel, kapiers doch endlich).

obwohl ich ja vor ein paar tagen schon mal alleine durch die stadt getigert bin, hat sich das wow-das-ist-es-jetzt-gefühl noch nicht so richtig eingestellt.
aber gestern wars da. um elf uhr morgens hatte ich mein erstes treffen mit emma von acmi. ich war viel früher da, weil ja die züge hier so unpünktlich fahren.
und da stand ich nun. am federations square. ganz allein. im rücken meine arbeit. vor mir diese große, bunte, laute stadt. mein bauch hat wahnsinnig gekribbelt. hatte das gefühl, als würden mir flügel wachsen...
habe mir aber ein bisschen sorgen gemacht. am samstag, zum st.patricks day war ich einem irish pub. viele haben mich angeredet - und ich habe nichts verstanden. total frustriert war ich. wird mich denn emma verstehen - und ich sie.
kein problem, stellte sich raus. emma redete sehr deutlich (geborenen britin) und war total nett. wir haben ausgemacht, dass ich für vier tage bei acmi arbeite und den fünften tag dafür nutze, mir sämtliche galerien, museen und ausstellungen ansehe. mit mir arbeitet ein mädel aus wien, die aber jahre lang in london gelebt hat: und sie heißt auch lisa. meine güte...
acmi ist ein sehr junges institut. acmi ist eine art museum, dass die aktuelle szene im bereich image darstellen möchte. es werden studentenarbeiten gezeigt, vieles ist interaktiv (bisschen so wie das zkm in karlsruhe) und es sind sehr viele schulklassen zu besuch.
in den büros herrscht kreative und unbeschwerte unordnung, es wird umgebaut und vergrößert.
besser hätte es ja nicht laufen können! eine etage weiter oben, ist sbs, eine der stattlichen fernseh- und rundfunkanstalten. hier geht es viel förmlicher zu - alles ist grau in grau gehalten. aber alle laufen in casual herum, genauso wie bei acmi. die deutsche radioredaktion besteht aus vier leuten plus ein praktikant. julia, die chefin, ist ne ganz knallharte, direkt, mit festen händedruck. gefällt mir, sehr sogar.
und während wir durch die redaktionen (sbs läuft auf ca. 40 sprachen) laufen, zählt mir julia auf, was ich hier alles machen werde: zweimal in der woche nehme ich an der sendung teil. ich bin telefonoperator bei den anderen sendungen und ich mache eigene reportagen. wow. wow. woooow.
wieder draussen, laufe ich einfach durch die straßen. bin echt platt. genauso habe ich mir das vorgestellt: die ersten zwei monate locker, viel design, kunst, organisation, leute kennenlernen. die nächsten zwei monate geht es viel um technik, journalistische arbeit, harte schule, aber noch auf deutsch.
und dann, der dritte teil - das härteste. herald sun, big business, sehr große zeitung, online redaktion. den besuch bei denen hebe ich mir aber noch auf - dafür wackeln mir gerade zu sehr die knie.